Der Strengthscope – Stärken erkennen und nutzen

Diese Woche habe ich an einem zweitägigen online-Akkreditierungsworkshop zum Strengthscope teilgenommen. Mein Dank geht am Claire Graham, die diesen Workshop mit hoher Professinalität erstmals allein als Trainerin durchgeführt hat und an alle zwölf wunderbaren Teilnehmer*innen, die das Thema als eine lebendige und praktische Lernerfahrung haben gelingen lassen.

Ausgehend vom Konzept des „negative bias“, wonach wir evolutionär und kulturell bedingt eher auf das Negatives und Gefährliches um uns herum achten, was in der heutigen Zeit nicht mehr unbedingt angemessen und notwendig ist und von der Idee der Positiven Psychologie, befasst sich der Strengthscope mit 28 Stärken, die im Kontext von Business besonders relevant sind. Diese verteilen sich gleichmäßig in vier Clustern entlang der Vierermatrix „internal-external“ und „people-task“. Dadurch entstehen die Felder „emotional“, „relational“, „thinking“ und „execution“. Beispiele für Stärken sind: emotionale Kontrolle, Mut, Führung, Weiterentwicklung anderer, Entschlossenheit und Ergebnisbezogenheit sowie Kreativität und strategisches Denken.

Der Fragebogen ermittelt die sieben größten Stärken der Person und bietet im Rahmen des Ergebnisberichtes und eines qualifizierten Auswertungsgesprächs die Möglichkeit, anhand einer konkreten Fragestellungen diese Stärken zu explorieren und sowohl ihren Nutzen, als auch ihre Risiken („0verdrive“) zu erkennen. Angereichert werden die Erkenntnisse durch Vorschläge im Bericht, wie die ermittelten Stärken weiter ausgebaut werden können.

Auch die Bedeutung von Energieverlust bei der Nutzung von Qualitäten, die keine Stärken sind (sog. „energy drainers“) wird beleuchtet.

Im Strengtscope 360 werden signifikante Personen aus dem Arbeits- und privaten Umfeld gefragt, ob und wie effizient die ermittelten Stärken bei der Person zu erkennen sind. Diese Ergebnisse liefern weitere Informationen, die der Entwicklung im Rahmen eines Coaching dienen können.

Fazit: Obwohl ich als systemisch denkender und arbeitender Coach von meiner Grundhaltung her durchaus eine differenzierte Betrachtung von Stärken und Schwächen und deren Funktion bei der Bewältigung von Aufgaben in unterschiedlichen Kontexten pflege und deshalb zunächst etwas skeptisch an dieses neue Tool herangegangen bin, finde ich es durchaus interessant und inspirierend, um mit meinen Coachees in einen konstruktiven Austausch über ihr Selbstbild und ihre Stärken zu kommen. Gefallen hat mir auch, dass es bei Stärken nicht um Verhalten und Fähigkeiten geht sondern um der Person „… zugrunde liegende(n) Eigenschaften, die uns Energie liefern und die wir (zumindest potenziell) hervorragend können“.

Ich bin gespannt, welche Erfahrungen ich mit diesem Tool zukünftig im Coaching und im Teamcoaching (z.B. bei Siemens) machen werde.

Wenn Du interessiert bist an einer Analyse deiner Stärken mit dem Strengthscope, dann melde dich. Gerne organisiere ich den Prozess und führe mit dir das Auswertungsgespräch durch.